Mandalas sind sicher jedem ein Begriff. Aber hast du in den letzten Jahren in den Sozialen Medien vielleicht auch schon mal kalligrafische Mandalas gesehen, Kreise mit sich wiederholenden Strukturen, die aus mit der Spitzfeder gezogenen Linien bestehen? Sie werden häufig als „Snowflakes“ bezeichnet, und genauso sehen sie aus. Hier zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du ein Mandala kalligrafierst.
Was du brauchst
Papier in einer Größe deiner Wahl
Bleistift
Lineal
Radiergummi
Zirkel oder runder Gegenstand mit einem Durchmesser kleiner als das Papier
Feder, Federhalter, Tinte deiner Wahl
So gestaltest du das Mandala
Zeichne mit dem Zirkel oder mit dem Bleistift und mithilfe des runden Gegenstandes einen Kreis auf das Papier. Achte darauf, jeweils noch ein wenig Abstand zum Rand zu lassen, nach unten (oder oben) hin ein wenig mehr, wenn du dort noch einen Weihnachtsgruß platzieren möchtest. Ziehe nun ausgehend vom Mittelpunkt des Kreises in gleichmäßigen Abständen sechs Linien zum äußeren Rand des Kreises. An diesen Linien orientiert sich das sich wiederholende Muster des Mandalas.
Nun überlegst du dir, welche Formen du verwenden möchtest: Deiner Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt! Suche dir am besten für den Anfang etwas Einfaches, geschwungene Linien, kleine Spiralen, Halbkreise, einfache Striche oder Punkte. Bastel daraus erst einmal ein einziges Muster und orientiere dich dabei an einer der sechs Linien, die du gezeichnet hast, oder an einer der sechs Zwischenräume, die dadurch entstanden sind.
Wenn du mit deinem Muster zufrieden bist, gehst du in die „Massenproduktion“: Wiederhole exakt die gleichen Formen auch in den anderen fünf Zwischenräumen bzw. an den anderen fünf Linien.
Inspirationen für Formen
Da es gerade am Anfang nicht so einfach ist, sich selbst Muster und Formen auszudenken und zu kombinieren, lass dich inspirieren: Auf Instagram z. B. findest du bei Myriam von @halfapx tolle Schnörkelmuster, Traci von @tmtcalligraphy hat außerdem regelmäßig zur Weihnachtszeit wunderschöne kalligrafierte Mandalas in ihrem Feed (und macht auch sonst wunderschöne Kalligrafie-Kunst), und auch bei Younghae von @logos_calligraphy findest du wunderschöne und inspirierende „Snowflakes“, wenn du etwas scrollst (Posts aus 2020). Oder aber du schaust dir einfach die Muster ab, die ich in meinem Beispiel-Mandala verwendet habe.
Das Werk mit Feder und Tinte umsetzen
Nun greifst du zu deinem eigentlichen Werkzeug: Feder und Tinte. Hiermit ziehst du die Muster nach, die du gerade vorgezeichnet hast. Setze die charakteristischen Strichstärkenunterschiede der Spitzfederkalligrafie ein, um deine Formen lebendig zu gestalten. Du kannst hierzu nur eine einzige Farbe verwendet – dann spricht das Muster für sich – oder du nutzt verschiedene Farben, eventuell sogar Metallictinten, um ein paar optische Highlights zu setzen.
Finalisieren
Wenn dein Mandala fertig und die Tinte trocken ist, radierst du die Bleistiftlinien deiner Vorzeichnung weg. Nun kannst du es noch mit einem Weihnachtswunsch (oder etwas in der Art) vervollständigen – und fertig ist deine Weihnachtskarte.
Ein echter Hingucker, oder?